Mertesdorf
ca. 1.650 Einwohner, 647 ha, davon 225 ha Wald, PLZ 54318
Gastgeber in Mertesdorf
Mertesdorf (moselfränkisch: Meertesdaerf) ist ein Weinort im Ruwertal bei Trier und ein anerkannter Erholungsort in einer Höhe von 300 m über NN.
Der alte Ortskern hat sich in einem Nebental der Ruwer entwickelt. Im Tal fließt die Ruwer durch einen Wiesengrund in dem sich Mühlen aneinander reihen.
Die Ortsgemeinde Mertesdorf besteht aus den Ortsteilen Mertesdorf, Grünhaus mit ehemaliger Bahnstation, Karlsmühle-Lorenzhof und Reisenmühle.
Schon zur Römerzeit war Mertesdorf besiedelt. Die römische Fernstraße die von Trier nach Mainz verlief, führte durch das Ruwertal auf die Hunsrückhöhen. Reste einer römischen Gesteinsmühle wurden bei Ausgrabungen an der Karlsmühle gefunden. Sie soll die älteste bekannte Mühle nördlich der Alpen sein. Der römische Dichter Ausonius erwähnte die Marmormühle in seinem berühmten Werk Mosella.
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Mertesdorf 893. Im Jahr 966 wurde in einer Urkunde eine Dorfkapelle erwähnt. Mertesdorf gehörte über 1000 Jahre zur Abtei St. Maximin in Trier. 1801 wurde es durch die Truppen Napoleons aufgelöst. In den Jahren 1855/56 wurde eine Kirche erbaut, die aber 1976 durch einen Neubau ersetzt wurde. Der damalige Architekt war Peter van Stipelen. Die Kirche ist dem hl. Martin geweiht.
Der Ortsteil Grünhaus besteht aus dem Weingut Schloss Grünhaus mit Parkanlage. Es war bis zur Säkularisation unter Napoleon im Besitz der Benediktinerabtei St. Maximin. 1810 wurde Grünhaus von einem weltlichen Besitzer ersteigert. 1882 erwarb der Urgroßvater des jetzigen Besitzers das Gut. Im 19. Jh. wurde das schlossartige Wohnhaus stark verändert. Es sind aber noch Teile eines Baues von 1638 in gotischem Stil erhalten. Der wichtigste Betriebszweig ist der Weinbau, der zum Teil auf den steilsten Südlagen betrieben wird.
Die Grünhäuser Mühle ehemals dem Gut Grünhaus zugehörig wird bereits seit dem 19. Jh. als Gasthaus genutzt. Es ist ein stattliches Gebäude mit schiefereingedecktem Halbwalmdach.
In Mertesdorf, der wohl ältesten Weinbaugemeinde im Ruwertal werden 65 ha Weinbaufläche bewirtschaftet. In den letzten Jahren haben die Erfolge einiger Weingüter Mertesdorf weltweit bekannt gemacht. In der Weinliteratur hat man dem Mertesdorfer Rieslingwein eine Spitzenstellung zuerkannt.
In Mertesdorf gibt es einen Mittelalterverein. Er nennt sich"Forum Gaudi" und veranstaltet jährlich den Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Mertesdorf.
An Freizeitmöglichkeiten gibt es ein beheiztes Freibad, mehrere Rundwanderwege und den Ruwer-Hochwald Radweg.
Ergänzender Text
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