Feilbingert
ca. 1.587 Einwohner, 1.005 ha, davon 298 ha Wald, PLZ 67824
Gastgeber in Feilbingert
Feilbingert liegt am Rande des Nordpfälzer Berglandes am Fuße des Lemberges. Es ist von Weinbergen und Wäldern umgeben und ist die zweitgrößte Gemeinde der Verbandsgemeinde. Bis nach Bad Münster am Stein-Ebernburg sind es 5 km und 10 km bis zur Kreisstadt Bad Kreuznach.
Der Name bezeichnet zwei ehemals getrennte Orte »Feil« und »Bingert«.
Feil kommt als Siedlung zuerst im Jahre 1212 unter dem Namen »Vilde« vor. Der Name bedeutet die Lage auf »waldlosem, ebenem, angebautem Felde«. Durch Lautänderungen und missverstandene Deutung entstand »Fyle« (1440) und daraus schließlich ,»Feil« seit 1788.
Der Name Bingert erscheint im Jahre 1071 zum ersten Mal in Form von »Bingarden«. Die Nennung des Namens geschah im Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch. Diese Ortschaften und Höfe trugen zum Lebensunterhalt der Mönche des Klosters Lorsch bei, also auch »Binegarden«. Aus dieser Namensform entwickelte sich 1837 »Bingert«. Bingert bildete zusammen mit Feil, Ebernburg und Norheim die »Herrschaft Ebernburg«. Durch Erbschaft kam 1214 die Vogtei Ebernburg an die Grafen von Leiningen aus dem Hause Saarbrücken. 1338 trat Raugraf Rubrecht von Altenbaumburg als Besitzer der Ebernburg auf. Er verpfändete die Ebernburg, mit Ausnahme von Feil und Bingert, im Jahre 1347 an den Grafen Wolfram von Sponheim gegen 2500 Gulden. Im Jahre 1381 trat der Raugraf Heinrich das Eigentum der Burg und des Dorfes und etwas später auch Feil und Bingert, an den Grafen Simon III. zu Sponheim - Kreuznacher Linie - ab und 1394 verzichtete auch Schenk von Erbach auf alles Anspruchsrecht darauf. So kam die Ebernburg mit den Zugehörungen Feil, Bingert und Norheim an die Grafen von Sponheim. Der letzte Graf von Sponheim namens Johann verpfändete die Ebernburg mit den Zugehörungen 1430 an das Haus Winterbächer, weil er ihm 1200 Gulden schuldig war, gegen halbjährige Aufkündigung und Erstattung dieser Summe.
Zugehörigkeit zu Frankreich von 1798 bis 1813. 1797 besetzte Frankreich unter Napoleon Bonaparte das linke Rheinufer und behandelte die betreffenden Gebietsteile als einen Teil seines Staatsgebietes. Der Tag der Trennung vom Reich wurde für alle fraglichen Gemeinden - also auch für Feil und Bingert - auf den 1. Januar 1798 festgesetzt. Das neue Staatsgebiet wurde in vier Départements eingeteilt (die rheinischen Départements). Feilbingert wurde dabei dem Donnersberg-Département zugewiesen (Département Du Mont Tonnerr). Das französische Gesetz vom 9. März 1801 sprach nach dem Frieden von Lunéville mit dem Deutschen Reich die Vereinigung der rheinischen Départements mit Frankreich aus.
Die restaurierte Burgruine der Raubritter von Montfort erreicht man von Feilbingert aus, nach einem ca. einstündigen Spaziergang.
Die einzige Zufahrtsstrecke zum sehenswerten Quecksilberbergwerk Schmittenstollen führt durch Feilbingert.
Tourist-Information
Verkehrsverein Rheingrafenstein e.V.
55583 Bad Münster am Stein-Ebernburg
Tel.: 0 67 08 - 64 17 80
Fax: 0 67 08 - 6 41 78 99
E-Mail:verkehrsverein@bad-muenster-am-stein.de
www.vg-badkreuznach.de
Feilbingert in Google Maps
Kapellenstraße
67824 Feilbingert
Lembergstraße 42
67824 Feilbingert