Schweinschied

Schweinschied

Verbandsgemeinde Nahe-Glan, Kreis Bad Kreuznach
ca. 240 Einwohner, 635 ha, davon 236 ha Wald, PLZ 67744



Die Ortsgemeinde Schweinschied liegt im Nordwestpfälzer Bergland zwischen Nahe und Glan in einem Seitental zwischen Meisenheim und Kirn inmitten einer reizvollen Landschaft umgeben von Wald und Streuobstwiesen. Diese wurden in den letzten Jahren noch mit fast 300 Neuanpflanzungen überwiegend hochstämmiger Obstbäume erweitert. Für die Verwertung und Vermarktung des anfallenden Obstes steht im Ort eine Obstbrennerei zur Verfügung. Am Südhang des Ringberges erstreckt sich ein etwa 50 Hektar großes Naturschutzgebiet.

Erstmals wird Schweinschied im Jahre 1388 in einer Lehensurkunde der Grafen von Veldenz erwähnt. Der wiedergegebene Lehensbrief des Heinrich von Ulmen aus dem Jahre 1388 enthält ebenfalls den Namen des Ortes und zwar in der Schreibweise - Swinscheit. Es ist möglich, daß der Ortsname auf einen fränkischen Namen »Swins« oder sogar auf die keltische Silbe »Swy« zurück führt. Die Nachsilbe »schied, shit, schitt und auch scheit« geht auf das althochdeutsche »sceida« zurück. Bei einer Erbteilung um das Jahr 1390 erhielt Wildgraf Friedrich von Kyrburg Schweinschied zugesprochen. Das Dorf, das damals aus zwei Teilen bestand, wechselte die Zugehörigkeit mehrmals zwischen wild- und rheingräflichen Linien. Oft bildete der Bach die Grenzen zwischen den territorialen Besitzungen.

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Das römische Felsengrabmal von Schweinschied ist das größte Natursteindenkmal nördlich der Alpen.

Bei dem Grabmal bei Schweinschied handelt es sich um eine einmalige Umsetzung des Typus des Nischengrabmals in ein Felsengrabmal. Dieses Kenotaph ist in der spätclaudischen bis frühneroischen Zeit entstanden. Man kann davon ausgehen, dass noch während der Errichtung Veränderungen der ursprünglichen Konzeption vorgenommen wurden. Die Siedlungsstelle lässt sich gegenüber des Grabmales auf einer kleinen Anhöhe vermuten. Anfang dieses Jahrhunderts wurde einige hundert Meter entfernt ein Viergötterstein (Apollo, Juno, Herkules und Minerva) gefunden. Bei Bodenarbeiten kamen 1928 ca. 800 m von hier in südwestlicher Richtung auf einem Höhenzug Brandgräber zu Tage. Nicht weit vom Denkmal entfernt wurde vor wenigen Jahren eine römische Wasserleitung entdeckt und freigelegt. Die typologische Einordnung des Grabmals von Schweinschied nimmt eine Sonderstellung unter den Grabmälern des Rheingebietes ein. Im Gegensatz zu Grabbauten wurde es nicht erbaut, sondern aus dem vorgefundenen Fels herausgearbeitet. Aufgrund seiner noch erkennbaren Gliederung in gestuften Unterbau, quaderförmigem Sockelgeschoß und darüber folgendem Oberbau, zeigt die Form des Grabmals typologische Verbindungen zu Grabbauten der Mausoleumsgrundform.

Die evangelische Kirche von Schweinschied ist ein barocker Saalbau aus dem 18. Jh.. Der Westturm stammt aus der Mitte des 19. Jh..

ergänzender Text



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