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Hennweiler

Verbandsgemeinde Kirn-Land, Kreis Bad Kreuznach
1.300 Einwohner, 1.411 ha, davon 790 ha Wald, PLZ 55619
Gastgeber in Hennweiler



Auf einer Hochfläche des Hunsrückvorlandes liegt am Fuße des Lützelsoons die Ortsgemeinde Hennweiler. Westlich ist das Hahnenbachtal und östlich das Kellenbachtal.
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 992, als König Otto III. unter der Federführung des Mainzer Erzbischofs Willigis das Königsgut »Hanenwilare« dem kurz zuvor errichteten Stift St. Stephan in Mainz schenkte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass unter dem Einfluß dieses Stiftes die Erbauung der Stephanus-Kirche als Mutterkirche im Pfarrbezirk Hennweiler erfolgte. Dieser Bezirk war im Mittelalter mit der Vogtei Hennweiler identisch, die - als ein Gerichts- und Verwaltungsbezirk - die Orte Hennweiler, Oberhausen, Guntzelnberg, Rode, Heinzenberg und den Eigener Hof umfasste. Im einsam gelegenen Eigener Hof wurde seinerzeit der Schinderhannes von Häschern geschnappt als er beim Bibel lesen war. Die Vogtei Hennweiler war als Lehen der Grafen von Veldenz im 13./14. Jahrhundert an die Herren von Heinzenberg vergeben. Der Verwaltungsbezirk bildete ab dem 16. Jahrhundert unter der Bezeichnung »Amt Hennweiler« zusammen mit dem Bezirk »Amt Hahnenbach« die Reichsherrschaft Wartenstein mit Verwaltungssitz auf Wartenstein.
Im 16. Jahrhundert waren die Herren von Schwarzenberg, im 17./18. Jahrhundert die freiherrliche Familie von Warsberg die Ortsherren von Hennweiler. Unter den Herren von Schwarzenberg erfolgte 1555 die Einführung eines Marktes. Im Sommer 1781 brannte der Ort zu mehr als zwei Drittel ab. In den Jahren 1790-92 wurde das Kirchenschiff neu erbaut. Hennweiler war zur Zeit der französischen Herrschaft (1798-1814) Bestandteil der Mairie Kirn, aus der sich im 19. Jahrhundert die Landbürgermeisterei Kirn entwickelte.

In der Bevölkerung überwiegt das evangelische Bekenntnis. In Hennweiler ist das evangelische Pfarramt Hennweiler-Oberhausen-Hahnenbach zu Hause. Die katholischen Ortseinwohner gehören zur Pfarrei Oberhausen. Die Kirche der katholischen Pfarrgemeinde in Hennweiler wurde 1934 erbaut.
Hennweiler ist Standort einer Grundschule deren Einzugsgebiet fünf Gemeinden umfasst. Den hiesigen Kindergarten besuchen auch die Kinder aus Bruschied und Schneppenbach.

Es gibt ein ausgebautes Wanderwegenetz, ein Trimm- und Freizeitgelände sowie einige interessante Wanderziele in der näheren Umgebung, wie z.B. der Teufelsfels oder Schloß Wartenstein. Der Lützelsoon-Radweg zwischen Kirn und Kirchberg verläuft durch Hennweiler.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören die denkmalgeschützte »alte Schule« und die evangelische Stephanus-Kirche. Der stattliche Chorturm aus dem 12./13. Jahrhundert, Grabdenkmäler und Fresken im ehemaligen Chor sowie eine Stumm-Orgel von 1846 mit klassizistischem Prospekt sind die Besonderheiten des Gotteshauses.

Ergänzender Text

www.hennweiler.de


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