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Bad Münster am Stein

Stadtteil von Bad Kreuznach, Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, Kreis Bad Kreuznach
ca. 3.800 Einwohner, 953 ha, davon 480 ha Wald, PLZ 55583
Gastgeber in Bad Münster a. St.



Bad Münster am Stein liegt knapp 6 km südlich von Bad Kreuznach und ca. 19 km östlich von Bad Sobernheim an der Mündung der Alsenz an die Nahe.

Als der Ort erstmals um 1200 urkundlich erwähnt wurde, hat das Wahrzeichen der Stadt, der Rheingrafenstein, schon eine ca. 150-jährige Geschichte hinter sich. Auf ihm wurde um das Jahr 1050 eine Burg erbaut, ihre Besitzer nannten sich »Herren von Stein«. Der Sage nach soll der Teufel die Burg in nur einer Nacht erbaut haben und forderte als Lohn die Seele dessen, der zuerst aus einem Fenster der Burg herausschaut. Die Burg fungierte überwiegend als Raubritternest und wurde 1688 von den Franzosen gesprengt.

Der Ort Münster am Stein, dessen Name wahrscheinlich aus dem lateinischen »Monasterium« (Kloster) abgeleitet wurde, bestand nur aus sehr wenigen Häusern. Man ernährte sich durch die Fischerei, etwas Landwirtschaft und zeitweise durch den Abbau von Kupfer um Huttental. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts kam die Salzgewinnung sowie die Kur hinzu, welche den Ort bis heute weit über die Grenzen bekannt gemacht hat. Durch den Bau der Rhein-Nahe-Eisenbahn 1859 und der Alsenzbahn 1871 begann der große Aufschwung des Heilbades. Seit 1905 ist Bad Münster am Stein »anerkanntes Heilbad«.

Die Geschichte von Ebernburg beginnt auch mit einer Burg und einer Sage, nämlich der »Ebernburg«, die dem Stadtteil unterhalb der Burg ihren Namen gab. Sie soll im 11. Jahrhundert von den Saliern erbaut worden sein, wofür es jedoch keine eindeutigen Beweise gibt. Ihren Namen bekam die Burg der Sage nach wirklich von einem Eber. Dieser spielte nämlich die Hauptrolle bei einer Belagerung. Man versuchte, die Burgbewohner auszuhungern, um so die Burg einzunehmen. Als die Vorräte tatsächlich zu Neige gingen, kam der Burgherr auf eine geniale Idee. Er ließ vierzehn Tage lang jeden Tag aufs neue den einzigen Eber auf den Burghof zerren, ihn auf den Rücken werfen, so als ob er geschlachtet würde, tat dies jedoch nicht. Der Eber schrie in Todesangst so laut er konnte und die Belagerer dachten, es werde jeden Tag ein Eber geschlachtet. Im Glauben, die Burgbewohner hätten Fleisch im Überfluß, zogen die Belagerer schließlich ab und die Burg war gerettet. Zu Ehren des Ebers hieß die Burg von da an Ebernburg. Bekannt wurde die Burg gegen Ende des 15.Jahrhunderts unter Franz von Sickingen als »Herberge der Gerechtigkeit«. Er gewährte zu der Lutherzeit einigen bedeutenden Reformatoren Zuflucht vor religiösen Verfolgern. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde am Fuße der Burg mit dem Bau der als Stadt geplanten Siedlung begonnen, heute »Altdorf«. Ebernburg war schon zu dieser Zeit ein recht bedeutendes Dorf. Zusätzlich zum Weinbau lebte man von der Landwirtschaft sowie dem Handwerk. Im 19. Jahrhundert kam dann noch der Tourismus dazu.
Nach dem Wiener Kongress 1816 bekam Bayern die linksrheinische Pfalz, zu der auch Ebernburg gehörte. So war Bad Münster am Stein preußisch und Ebernburg bayrisch. Die Nahe war damals ein Grenzfluss.
In Ebernburg gibt es zwei Kirchen. Der Westturm der evangelischen Johanneskirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die katholische Pfarrkirche ist Johannes dem Täufer geweiht und wurde 1913-1915 erbaut.

Im Zuge der Verwaltungsreform sind die beiden Gemeinden 1969 zusammengeführt worden, seit 1978 mit Stadtrechten. Bad Münster am Stein-Ebernburg ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde, die sich aus insgesamt 10 Ortsgemeinden zusammensetzt. Mittelpunkt des Kurviertels bildet das Kurhaus mit anschließendem Kurpark. Erbaut wurde es 1875 von der Gemeinde und diente damals als Konzertsaal, Restaurationslokal, Billardzimmer und Lesekabinett. Im Jahre 1939 wurde es umgestaltet. Heute beherbergt es das »Restaurant am Kurpark« mit Veranstaltungssaal. Der Kurpark, 1938 erst in der heutigen Form angelegt, zieht jedes Jahr viele Gäste an. Die westliche, ältere Hälfte der ehemaligen Kurverwaltung entstand im 18. Jahrhundert und war schon immer eine wichtige Adresse. Die östliche Hälfte des malerischen Fachwerkensembles wurde 1910/11 nach Plänen des Freiburger Architekten Robert Mühlbach unter Mitwirkung von Alexander Ackermann erbaut. In der malerischen Fachwerkgruppe in barockisierendem Jugenstil mit geschwungenen Giebeln und Dächern war lange Zeit die Badeabteilung mit Wannenbädern, Inhalations-, Massage- und Fangobehandlungsräumen untergebracht. Das Solewasser wird auch heute noch als Trinkkur in der Brunnenhalle verabreicht. Dort können auch die drei Heilquellen besichtigt werden.

Das aus Bronze geschaffene Sickingen-Hutten-Denkmal, auf halber Höhe des Burgberges, erinnert an den bekanntesten Sohn der Stadt. Es wurde 1889 von dem Kreuznacher Bildhauer Ludwig Cauer nach einem Entwurf von Carl Cauer geschaffen und gilt als bedeutendes Kunstwerk des deutschen Historismus. Der ehemalige bayerische Grenzbahnhof Ebernburg wurde 1977 stillgelegt. Seit 1979 werden die Räumlichkeiten von jungen Künstlern genutzt, die jedes Jahr auf's Neue im Rahmen eines Stipendiums ausgewählt werden und hier zwei Monate wohnen, arbeiten und ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren können. Seit 2000 entsteht auf dem Gelände um die Heilquelle auf der Anhöhe Richtung Norheim ein einzigartiger Stein-Skulpturenpark. Der Park sowie ein weiter geplantes Museum zeigt Werke des in Ebernburg lebenden und arbeitenden, weltweit tätigen Bildhauerehepaares Wolfgang Kubach und Anna Kubach-Wilmsen. Ferner sind Atelierwohnungen und ein öffentlicher Parkplatz geplant. Als Architekt für die Gesamtkonzeption wurde der Japaner Tadao Ando ausgewählt.

Ergänzender Text


Verkehrsverein »Rheingrafenstein« e.V.
Berliner Straße 60
55583 Bad Münster am Stein-Ebernburg
Tel:  0 67 08 - 64 17 80
Fax: 0 67 08 - 64 17 89 9
Mail: info@bad-muenster-am-stein.de
www.bad-muenster-am-stein.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag:  9:00 -17:00 Uhr
Samstags:             10:00 -13:00  Uhr


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Gastgeber in Bad Münster am Stein:

 

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Schloßgartenstr. 33k
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Evangelische Familienferien- und Bildungsstätte Ebernburg
Burg Ebernburg
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Ferienwohnung Renken
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Berliner Straße 57
55583 Bad Kreuznach